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Veröffentlicht am 19.09.2014

174. Der Wolfsburg Marathon am 14.09.14.

 

Den Startplatz hatte ich mal wieder von meinem Hauptsponsor Team Erdinger Alkoholfrei gewonnen.  So sattelte ich dann auch schon am Samstag meinen Hyundai und fuhr in Richtung Wolfsburg.  Hatte mir ein Zimmer in der dortigen Jugendherberge gebucht.  Dies war sehr praktisch und auch günstig, how ever, da die Jugendherberge nur 10 Minutos vom Start und Ziel des Marathons entfernt war.  Nach eine erholsamen Nacht, einem kleinen Breakfast, holte ich dann meine Startunterlagen ab.  Dabei liefen mir dann auch die ersten bekannten Laufsüchtigen über den Weg.  Das Wetter sah ja vielversprechend aus, zwar etwas kühl, aber das sollte sich im Laufe des Tages ändern. 

 

Der Lauf.

 

Pünktlich um 10.00 Uhr lokal time wurde dann von 10 gemeinsam heruntergezählt und die show konnte losgehen.  Natürlich hatte ich mich im hinteren Drittel des Starterfeldes platziert um dann nicht laufend gnadenlos versägt zu werden. ( Ich „leide“ dann immer sooo !).  Nun laufe ich ja immer so wie ich mich fühle und versuche auch immer auf meinen Body zu hören!  Natürlich lief ich dann so nach 10 Kilometros schon ziemlich alleine.  Aber was heißt hier alleine ?? .  In Wolfsburg hatte man immer Helferinnen und Helfer ich Sichtweite in ihren roten Westen, sodass man gar nicht das Gefühl hatte alleine zu sein.  So bei Kilometro 10 bemerkte ich eine großen Läufer so um die 50 Lenze den ich bald überholen würde ohne mich anzustrengen.  Als ich dann fast auf seiner Höhe war und das Überholmanöver im Begriff war zu „vollziehen“, sah er kurz nach mir und beschleunigte dann erheblich.  Das war dann wohl doch zuviel für ihn und er wollte doch wohl den kleinen Dicken nicht an sich vorüberziehen lassen.  Da war ich doch überrascht mit welchem Schwung er auf einmal verschwunden war.  Kurz darauf kamen dann die „Halbgaren“, sorry Halbmarathonis auf meine Höhe und starteten dann ihr Überholmanöver.  Darunter hatte sich doch tatsächlich ein gut bekannter Marathoni gemischt, der liebe Björn und begrüßte mich stürmisch.  Es war schon für mich erstaunlich wie viele mir Unbekannte Läuferinnen und Läufer teilweise Anerkennung zukommen ließen und mir hier und auch noch auf die Schulter klopften.  So a little bit schlich sich bei mir den Gedanke ein, aber nur so a little bit!, nach Runde eins auszusteigen.  Jedoch als ich dann in die 2. Runde einbog unter dem Beifall der Zuschauer, war dieser Gedanke schon lange Vergangenheit und schon befand ich mich in Runden2 und es ging ja nun „bergab“.  Es gibt ja immer in our live Momente der Überraschung!  So rieb ich mir 2x die Äuglein, als ich auf einmal wieder so eine bekannte Figur vor mir sah.  War es doch der Laufkollege, der mich um keinen Preis an sich vorbeilassen wollte so ca. vor einer Stunde.  Jo mei dachte ich dat is jo enDing! und wie das Leben so spielt.  Das Raubtier in mir erwachte und nun war der „Beutezug“ angesagt.  Ohne aber auch den Pulsschlag zu erhöhen konnte ich dann meinen Mitstreiter „versägen“.  Also war ich today immer hin nicht mehr der Letzte, das war schon mal, ein positives Signal an mein Ego.  Ja sogar noch einen Marathoni Anfang 30 konnte ich dann noch „einfangen“ und mein Ego wurde immer bigger.  Dann lief ich ja noch ganz alleine durch die große Halle von VW und die Zuschauer bejubelten mich.  Da ich dann selbst die Hände erhob und klatschte, wurde das Klatschkonzert erheblich erhöht und mein Läuferherz schwebte auf cloude number seven!  Tja dachte ich mir dann, diese Momente bekommt doch Keiner mit, wenn er nur in der Stammkneipe oder vorm Fernseher sitzt.  Dies sind die Momente die nur Marathonis und Ultras erleben und jeder gefinishte run ist ein Sieg über sich selbst und der Trainingslauf für den „Nächsten“ Marathon oder Ultralauf.  Diese Erlebnisse hat man nur wenn und weil man es macht.  Nun hatte ich ja Heute ein anderes Tempo drauf wie bei den anderen Läufen nach meinem „Unfall“.  Also mit 6 h wäre ich auch noch zufrieden gewesen, jedoch mit 05:40:31 war ich doch sehr zufrieden und fühlte mich auch relativ gut, after this run. Waren noch die letzten Marathons alle over 6h , so war das Heute doch schon ein schöner Erfolg.  Von einem netten Mädel erhielt ich dann auch einen schönen „Staubfänger“( wie Laufgenosse immer so sagt) sorry Medaille und meine Number 174 war in meinem „Marathonkasten“.

 

Bleibt festzustellen, rundherum ein schöner Lauf den ich eventuell 2015 noch mal laufen werde wenn es dann dort bei den Wölfen der 10 Marathon ist, - schaun wer ma!

 

Heinz Helmuth Kohl